In den „Amundi Global Investment Views – Februar 2025“* präsentieren Vincent Mortier (Group CIO) und Monica Defend (Head of Amundi Investment Institute) ihre aktuellen Einschätzungen zur globalen Wirtschaft, zu den wichtigsten Wirtschaftsräumen und den aktuellen Investmentchancen.

Märkte: Tauziehen zwischen Inflationsängsten und Optimismus

Die Ära Trump 2.0 ist angebrochen und die Märkte reagieren bereits sehr sensibel auf Inflationsdaten – ein Trend, der sich auch in den kommenden Monaten fortsetzen dürfte. Die höhere Inflationssensitivität hat auch die Korrelation zwischen Aktien und Anleihen wieder ins Positive gedreht. Die Märkte werden derzeit von zwei gegensätzlichen Kräften beeinflusst: Die Aussicht auf Trumponomics stärkt das Narrativ des US-Exzeptionalismus, während die Einführung von Zöllen zu Unsicherheiten über die Dynamik der globalen Lieferketten und Inflationsentwicklung führt. Da der Kampf zwischen diesen beiden Narrativen die Volatilität hochhalten wird, sollten sich Investoren auf die folgenden Punkte konzentrieren:
 

  • Gewinnentwicklung im Spannungsfeld von US-Fiskalpolitik, Zöllen und KI. Während eine Lockerung der Fiskalpolitik und Deregulierung das BIP vorübergehend ankurbeln könnten, dürften die negativen Auswirkungen von Zöllen und geringerer Einwanderung die Wirtschaftsleistung gegen Ende des Jahres belasten. Die Zölle werden sich auch auf die Unternehmensgewinne auswirken, wobei in der zweiten Jahreshälfte die Gefahr von Korrekturen besteht. Kurzfristig wird die Frage im Vordergrund stehen, wie sich die jüngste Ankündigung eines neuen kostengünstigen KI-Modells durch das chinesische Unternehmen DeepSeek auf die globalen Akteure auswirken wird.
     
  • Asynchronität bei den Maßnahmen der Zentralbanken. Die Fed legt eine Pause ein, mit Zinssenkungen wahrscheinlich später im Jahr 2025, wenn die Inflationsdaten weiterhin einen Abwärtstrend aufweisen. In Europa erwarten wir, dass sowohl die EZB als auch die BoE die Zinsen früher senken werden, während die Bank of Japan (BoJ) weiterhin auf Zinserhöhungen setzt.
     
  • Die Volatilität des US-Dollars, der steigende Ölpreis und die Konjunkturmaßnahmen Chinas sind die wichtigsten Themen für die Schwellenländer. Die Unsicherheit bleibt aufgrund der hohen geopolitischen Risiken und der Erwartungen betreffend Trumps Zölle hoch.
     

Aus Investmentperspektive bleibt das Umfeld für Risky Assets dank robuster Wachstumsaussichten, einer akkommodierenden Zentralbankpolitik und reichlich vorhandener Liquidität leicht unterstützend.


    Bei Fixed Income erfordert die anhaltende Volatilität der Renditen einen aktiven und taktischen Durationsansatz. Die aktuellen Renditeniveaus sind weltweit im historischen Vergleich attraktiv, so dass wir unsere Haltung hinsichtlich der Duration leicht erhöht haben, insbesondere in Europa. In den USA sind die Zinsen zwar attraktiv, aber wir erwarten eine hohe Zinsvolatilität und bevorzugen den mittleren Teil der Zinskurve im Hinblick auf das Risiko-Ertrags-Verhältnis. Wir bleiben bei unserer positiven Einschätzung globaler Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating, bei denen wir nach Gelegenheiten am Primärmarkt Ausschau halten. Insgesamt bevorzugen wir weiterhin Investment Grade gegenüber High Yield und Finanzwerte gegenüber Industrietiteln. High Yield-Alternativen wie Leveraged Loans gefallen uns aufgrund ihrer attraktiveren Bewertungen ebenfalls.


•    Bei Aktien sind wir insgesamt positiv gestimmt und setzen auf globale Diversifikation, um von der breiter werdenden Rally zu profitieren. In den USA bevorzugen wir gleichgewichtete Indizes gegenüber den überbewerteten nach Kapitalisierung gewichteten Indizes. Wir bevorzugen Finanz- und Grundstoffwerte und konzentrieren uns auf Unternehmen, die von der Politik Trumps profitieren dürften, sowie auf defensive Werte mit vernünftigen Bewertungen. In Europa sehen wir angesichts der erwarteten Zinssenkungen und der Beruhigung der Inflation Potenzial bei defensiven Konsumgütern und Gesundheitsaktien mit Preisführerschaft sowie bei Qualitätsbanken mit soliden Bilanzen und geringerer Sensibilität gegenüber Zinsänderungen.


•    Schwellenländer (EM) bleiben eine selektive Geschichte. Wir behalten unsere neutrale Haltung gegenüber globalen EM-Aktien aufgrund der Unsicherheit im Zusammenhang mit der Politik von Donald Trump bei. Auf der Anleiheseite sind die Aussichten für Schwellenländeranleihen in Hartwährung positiv. Insgesamt bevorzugen wir lokale Anleihen in Ländern mit hohen nominalen und realen Renditen, die von der Politik der neuen US-Regierung weniger betroffen sind. Bei High Yield-Anleihen suchen wir nach selektiven Gelegenheiten und rechnen nicht mit einer signifikanten Ausweitung der Spreads, da Neuemissionen gut aufgenommen werden.


•    Was die Asset Allocation betrifft, so veranlasst uns das günstige Umfeld für Risky Assets dazu, unsere leicht positive Risikohaltung gegenüber globalen Aktien beizubehalten. Auch bei auf Euro lautenden Investment-Grade-Anleihen (IG) sind wir inzwischen positiver eingestellt, während wir bei Schwellenländeranleihen zu einer neutralen Haltung übergegangen sind. Wir sind der Ansicht, dass sich Investoren aufgrund der hohen Bewertungen weiterhin auf die Absicherung von Aktien am US-Markt konzentrieren und mit Gold diversifizieren sollten, um die potenzielle Volatilität aufgrund von geopolitischen und Inflationsrisiken besser abzufedern.

Die vollständige Publikation „Amundi Global Investment Views – February 2025“ in der englischen Originalfassung finden Sie im Amundi Research Center.*

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